Climateways Dachbegrünung Die natürliche Gebäudeoptimierung zur Verbesserung des Stadtklimas
Wussten Sie, dass begrünte Dächer ca. 50 % weniger Abfluss aufweisen, als Dächer ohne Begrünung?
Dachbegrünungen helfen, das Stadtklima zu verbessern und Gebäude an den Klimawandel anzupassen. Durch ihre teilweise geringen Pflegeaufwand und die vielen verschiedenen Vorteile sind sie ein beliebtes Mittel zur Klimaanpassung. Konkret können sie folgende Funktionen übernehmen:
- Hitze- und Kältedämmung
- Schallschutz durch Schallabsorption der Vegetation
- Minderung der Umgebungstemperatur mit der Verdunstungskühle
- Reduzierung des Hochwasserrisikos
- Wasserversorgung der Dachbepflanzung durch Wasserspeicherung und Abflussrückhalt
- Filterung und Bindung von Luftschadstoffen und Feinstaub
- CO₂-Speicherung
- Lärmminderung
- Schutz des Dachaufbaus
Intensive & extensive Dachbegrünung
Aufbau bei einer extensiven Dachbegrünung
Bei der extensiven Begrünung wird eine naturnahe Vegetation mit nur geringen Pflegemaßnahmen angestrebt. Hierfür werden Pflanzen mit hoher Anpassungsfähigkeit und Regenerationsfähigkeit verwendet. Diese Variante wird häufig für Garagen- und Flachdächerdächer oder zur Begrünung von Mülltonnenboxen verwendet, da sie ein geringes Gewicht besitzt.
Vegetation
1 of 6Substrat
Durchwurzelbare Schicht mit mehreren Bestandteilen, die die Vegetation ausreichend versorgen.
2 of 6Geotextil
Verhindert, dass Substrat in die Dränageschicht eingeschlämmt wird und die Wasserdurchlässigkeit beeinflusst.
3 of 6Dränageelement
Speichert Wasser zwischen und versorgt die Pflanzen langfristig mit Wasser. Überschüssiges Wasser wird zu den Dachabläufen geführt.
4 of 6Geotextil
Filtert Feinanteile und stabilisiert den Aufbau.
5 of 6Trenn- und Schutzvlies
Schutz der Dachabdichtung.
6 of 6Technische Daten
- Typische Bepflanzung: Moos, Sedum, Gras, Kräuter
- Gewicht: 60-150 kg/m2
- Aufbauhöhe: 6-15 cm
- Bewässerungsaufwand: Gering
- Wasserrückhalt: 50-70 %
Aufbau bei einer intensiven Dachbegrünung
Die intensive Begrünung besitzt einen höheren Substrataufbau und ist durch eine hohe Nutzung und Pflege geprägt, weshalb diese Form häufig als Dachgarten bezeichnet wird. Typische Bepflanzungen umfassen Sträucher, Rasen, Bäume, Wasserspiele und ähnliches.
Vegetation
1 of 6Substrat
Durchwurzelbare Schicht mit mehreren Bestandteilen, die die Vegetation ausreichend versorgen.
2 of 6Geotextil
Verhindert, dass Substrat in die Dränageschicht eingeschlämmt wird und die Wasserdurchlässigkeit beeinflusst.
3 of 6Dränageelement
Speichert Wasser zwischen und versorgt die Pflanzen langfristig mit Wasser. Überschüssiges Wasser wird zu den Dachabläufen geführt.
4 of 6Geotextil
Filtert Feinanteile und stabilisiert den Aufbau.
5 of 6Trenn- und Schutzvlies
Schutz der Dachabdichtung.
6 of 6Technische Daten
- Typische Bepflanzung: Rasen, Stauden, Bäume o.Ä.
- Gewicht: 200-500 kg/m2
- Aufbauhöhe: Ab 15 cm
- Bewässerungsaufwand: Mittel
Planung und Bau
Vor dem Bau ist die Statik und die langfristige Dichtigkeit des Daches zu überprüfen. Die Installation bei extensiven Dachbegrünungen ist bis zu einer Neigung von 35° möglich. Aufgrund des geringen Gewichts ist bei der extensiven Dachbegrünung im Regelfall eine ausreichende Lastreserve auf den Garagen und Dächern vorhanden. Bei intensiven Dachbegrünungen kann ein zusätzliches Gewicht von bis zu 500 kg/m2 entstehen, sodass eine genaue Prüfung erfolgen sollte.
Studien
Es konnte nachgewiesen werden, dass bei extensiv begrünten Dächern nur 42 % der Sonnenstrahlen in Wärme umgewandelt wurden, während bei konventionellen Dächern die doppelte Menge an Wärme entsteht (Pfoser et al. 2014). Grund dafür ist, dass durch die Verdunstung mehr latente als sensible Wärme (fühlbar) entsteht, sodass eine spürbare Kühlung auftritt. Die tatsächliche Abkühlung hängt jedoch mit der Wasserverfügbarkeit zusammen.
Die Vegetationsstruktur und Artenzusammensetzung beeinflussen den Regenwasserrückhalt von Dachbegrünungen. Je größer die Blattfläche, desto höher das Interzeptionsvermögen, die temporäre Wasserspeicherung an den Blattoberflächen (Nagase und Dunnett 2012). Bis zu 75 % des Niederschlags können dadurch, abhängig von der Begrünungsart und der Jahreszeit, aufgenommen und verzögert abgegeben werden.